Herbstfarben (12.10.23)

Das prachtvolle Herbstwetter dieses Jahr nutzten wir für einen mehrtägigen Aufenthalt in Pontresina.

Die Lärchen waren zwar noch nicht so schön gelb wie sonst zu dieser Jahreszeit, aber viele Pflanzen im lichten Wald zeigten die wundervollsten Gelb- und Rottöne.

Ein Eichhörnchen sammelte Flechten für seinen Kobel.

Viele Fichtenkreuzschnäbel zogen in Gruppen hoch oben von Tanne zu Tanne, um mit ihren Scherenschnäbeln die Schuppen der Fichtenzapfen aufzuschneiden und sich an den Samen gütlich zu tun. Am Boden suchten ziehende Buchfinken nach Koniferensamen. Die Tannenmeisen wussten, wo sie auf fütternde Menschen treffen und bettelten sie sehr ungeniert an, ohne Scheu, ja beinahe aggressiv.

Die Tannenhäher verrichteten ihre Forstarbeit und transportierten Arvennüsschen, um sie zu verstecken.

 

Pfuhlschnepfe (18.9.23)

Das Mythenquai von der Badi bis zur Roten Fabrik ist offenbar für diesjährige Limikolen recht attraktiv. Waren es dieses Jahr bisher ein Steinwälzer und ein Knutt, sucht nun eine Pfuhlschnepfe dort Nahrung. Sie wechselt recht oft den Standort, und ist, wenn sie auf den braunen neu angesäten Rasenflächen ist, sehr gut getarnt.

Trotz bald einsetzenden Regens und entsprechendem Licht gelangen mir nette Fotos, wobei sich der Vogel auch kooperativ zeigte und auf mich zukam.

 

 

Steinwälzer (11.9.23)

Ein ziemlich unbekümmerter Steinwälzer hält sich zur Zeit zwischen der Roten Fabrik und der Werft der ZSG auf. Einzig bei Joggern und Radlern flüchtet er ein bisschen.

Es handelt sich um einen diesjährigen Jungvogel.

 

Fischadler (9.9.23)

Die Meldungen eines stationären Fischadlers am Flachsee häuften sich seit anfangs September. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. So fuhren wir heute morgen hin, es hatte schon extrem viele Autos auf dem Parkplatz, liess also auf viele Ornis / Fotografen schliessen. Zwischenbemerkung: bei solchen Beobachtungen sind die Fotografen wohl in der Überzahl. Immerhin: es hatte auch reine Ornis dabei, ohne Fotoapparat. (Ich gehöre ja zur Orni-Gruppe, die auch und eigentlich lieber fotografiert.)

Der Fischadler sass dort, wo er hingehört, auf dem äussersten Ast eines dürren Baumes, und er bewegte sich bis zu seinem Abflug um 8.47 nicht gross, was nicht gerade viele Fotovarianten zuliess. Immerhin erwischte ich seine Beine beim Abflug so, dass die Beringung sichtbar und gut ablesbar war.

Es wurde dann viel geschwatzt, die Sonne stieg, die Schweisstropfen begannen zu rollen, das Licht wurde härter und begann zu flimmern - Zeit für den Aufbruch.

Beim Hide machten wir nochmals halt, und genau dann drehte der Vogel einige Runden, machte im grellsten Gegenlicht einen Tauchflug, und entschwand dann wieder flussabwärts - möglicherweise zu seinem auch schon innegehabten Ast.

Grauschnäpper (4.9.23)

Eigentlich hätte dieser Beitrag "Waldrapp 7" heissen müssen, denn ich suchte nach dem Quartett entlang der Panzerpiste beim Flughafen Zürich. Nur - die vier Waldrappe suchten an diesem Tag offenbar andernorts Nahrung.

Dafür setzt der Herbstzug der Singvögel tüchtig ein, sie verköstigen sich an Beeren und - je nach Art - auch an Insekten, die noch in Fülle vorhanden sind.

Ein Grauschnäpper war sehr kooperativ, während die anderen Vögel immer irgendwo hinter Blattwerk waren.