Teichrohrsänger (22.5.23)

Nun sind alle Rohrsänger zurück, als letzer ist der Sumpfrohrsänger eingetroffen und singt aus Büschen in Feuchtgebieten.

Die Teichrohrsänger sind zwar schon länger hier (wie auch die Drosselrohrsänger), sind aber noch immer am Revier suchen und verteidigen. Laut singen sie und streuen zwischendurch spötterartige Elemente ein. Dieses Männchen war sehr kooperativ (mir gegenüber).

Kiebitz und Kampfläufer (21.5.23)

Ein Besuch im Neeracher Ried ist fast immer lohnend. Diesmal hielt sich ein Kiebitz direkt vor der Ala-Hide auf. Später landeten zwei Kampfläufer, sie wurden sogleich von einem Kiebitz vertrieben. Eine Bachstelze suchte ungestört nach Nahrung, und in der Ferne rief ein Kuckuck.

Weit weg von einem schönen Naturerlebnis ist die Vogelgrippe-Situation im Neeracherried. Auf den sonst sehr belebten Inseln vor der OGZ-Hide ist Ruhe. Die meisten Möwen sind am Vogelgrippe-Virus gestorben. Vielfach liegen die Kadaver noch dort, wo sonst ein engagiertes Brüten und Füttern stattfinden würde.

 

 

 

Felsenschwalbe und Steinschmätzer (2. - 5. Mai 2023)

Für die erste Maiwoche war für das Wallis eine Schönwetterperiode angesagt, und die nutzten wir für einen mehrtägigen Tapetenwechsel.

Wir logierten in Erschmatt und machten von dort aus Exkursionen, vor allem in die ehemalige Waldbrandfläche oberhalb Leuk, aber auch ins Leukerfeld, die Trockensteppe und am Abreisetag auch nach Chamoson.

Zu beobachten gab es viele attraktive Arten, darunter: Steinhuhn, Gänsegeier, Bartgeier, Steinadler, Wanderfalke, Steinrötel, Wiedehopf (recht viele), Gartenrotschwanz, Wendehals, Blaumerle.

Sehr fotogen präsentierten sich nur zwei Arten: Nistmaterial sammelnde Felsenschwalben sowie ein Pärchen Steinschmätzer.

Frühmorgens, noch im Schatten und völlig überraschend: ein Steinhuhn

In Brentjong bei den Satellitenschüsseln auf der höchsten Föhre sang ein scheuer Gartenrotschwanz.

In der niedrigen Vegetation liessen sich viele Feldgrillen hören, aber kaum sehen.

Orni-Treffen an der Stillen Reuss (23.4.23)

Die beste Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen, ergibt sich beim Beobachten von Seltenheiten. So war es auch an diesem warmen Frühlingssonntag an der Stillen Reuss bei Unterlunkhofen. 1-2 Seggenrohrsänger gab es gelegentlich zu sehen. Die meiste Zeit aber sass der Vogel versteckt inmitten des Schilf-Wirrwarrs. Erst ganz am Schluss - wir waren schon am Gehen, rief mich DN zurück (Danke!), der Seggenrohrsänger suchte am Boden Nahrung - allerdings immer grösstenteils verdeckt.

Tags zuvor besuchten wir das Neeracherried. Auf dem Weg zu den Hides sahen wir einen grossen Trupp Beutelmeisen. Vor dem Hide stritten sich die Lachmöwen um die besten Brutplätze, und drei Schwarzkopfmöwen hielten sich ebenfalls dort auf. Die Bachstelze suchte Nistmaterial für ihr Nest in der Beobachtungshütte.

Und noch etwas: beim Bahnhof Altstetten hat sich eine Saatkrähenkolonie etabliert.

Mäuse im Schrebergarten (10.4.23)

Seit ich einen Schrebergarten bewirtschafte, komme ich in Kontakt mit Mäusen.

Da sind zum einen die insektenfressenden Spitzmäuse. Lebend sah ich noch keine einzige - die umherstreifenden Katzen jedoch schon.

Selten ist die Waldmaus zu sehen. Letzten Winter wohnte eine in meinem Werkzeugkasten, die Hornspäne aus dem angenagten Sack waren Teil ihres Verstecks. Als ich ein bisschen umräumte, rannte sie vergelstert im Schrank umher, tat dies sogar so lange, dass ich den Fotoapparat holen konnte und wenigstens ein Belegbildchen schiessen konnte. Sie blieb einige Zeit, und nahm auch Sonnenblumenkerne gerne an.

Die putzigen Feldmäuse halten sich überall dort auf, wo man sie lieber nicht hätte. Sie fressen alles, was Wurzeln hat oder was Blumenzwiebel ist. Auch vor Kartoffeln machen sie keinen Halt. Sie sind noch vor den Schnecken der Schädling Nummer eins. Und weil sie sich unterirdisch aufhalten, sind sie schlecht zu orten. Sie machen auch kaum Maushaufen. Am besten findet man ihre Gänge, wenn mal wieder ein Salat, ein Blumenkohl oder ein Natterkopf schlapp macht. Die Bekämpfung ist sehr schwierig, am besten eignet sich nach bisherigen Erkenntnissen das regelmässige tiefe Lockern des Bodens., wobei ihr Wegsystem gestört und unterbrochen wird.

Im grossen Kompost, wo es angenehm warm ist, scheint eine Gruppe ihr Zuhause zu haben, auch das Umschichten respektive neu Aufsetzen des Kompostes vertreibt sie kaum. Hier konnte ich erste Fotos machen. Ihre Gänge sind sehr tief unter der Bodenoberfläche.

Beachte die grossen Nagezähne!